Was ist Mediation und warum ist Klärungshilfe anders?
Mediation und Klärungshilfe sind beide strukturierte Verfahren, in denen eine Lösung, oder ein Kompromiss für einen bestehenden Konflikt erarbeitet werden soll. Dabei sind Mediator*in, oder Klärungshelfer*in neutrale Vermittler, welche die Konfliktklärung moderieren und zwischen den Konfliktparteien vermitteln.
Mediation hilft einen Kompromiss zu finden
Der Begriff Mediation erfreut sich größerer Bekanntheit. Es wird eine einvernehmlichen Lösung für den Konflikt erarbeitet. In regelmäßigen, meist wöchentlichen Sitzungen, welche 90 – 120 Minuten dauern. Je nach Komplexität des Konflikts werden sind im Durchschnitt 3 bis 6 Sitzungen nötig. Der Fokus liegt hierbei auf den Interessen der Parteien.
Klärungshilfe unterstützt sich gegenseitig zu Verstehen – und zwar jetzt!
Klärungshilfe hat methodisch und von Zeitumfang einen anderen Fokus. Die Konfliktklärung erstreckt wird nicht über mehrere Sitzungen, wird an einem Sitzungstag, oder an zwei halben Tagen durchgeführt.
Sie eignet sich besonders für festgefahrene Konflikte in denen die Parteien nicht für eine Lösung offen sind. Klärungshelfer*innen arbeiten mit direkten, oft konfrontativen Fragen, um die Konfliktdynamik sichtbar zu machen. Ziel ist Tiefenklärung, also das Verstehen von Emotionen, Verletzungen und Beziehungsaspekten, denn oft sind es diese, die die Lösungsbereitschaft blockieren. Ist erstmal ein Verständnis für Konfliktdynamik und Verständnis für die Konfliktparteien vorhanden, sind einvernehmliche Lösungen möglich.
Wozu? Ich kann doch einfach mein Recht einklagen!
Mediation und Klärungshilfe sind kostengünstiger und schneller als Gerichtsverfahren. Einigungsprozesse dauern wenige Sitzungen anstatt Monate bis Jahre. Ein weiterer starker Vorteil ist, dass die Lösungen einvernehmlich getroffen werden. Das schont die Beziehung zwischen den Konfliktparteien. Bei einem Gerichtsverfahren wird die Kontrolle über die Lösung an das Gericht abgegeben.